Arbeiten auf Reisen

«Wow, ihr geht auf und davon und macht eine Langzeitreise. Ich will auch.» Das hörten wir oft. Jeder träumt davon eine Langzeitreise zu machen und kaum einer tut es. Das hat verschiedene Gründe. Einer davon ist der finanzielle. Dieses Problem könntest du theoretisch lösen, wenn du die Euromillions gewinnst. Die andere Lösung: Jeden Tag (inklusive Samstag und Sonntag) zu arbeiten. Wir tun das in unserem Fall für unseren Blog. Wenn wir nicht gerade am Strand liegen und braun werden.

Ortsunabhängig arbeiten

Ich hatte nie vor, nichts zu tun. Das widerstrebt mir im grössten Masse. Ich bin ein Macher und habe Spass daran etwas anzureissen. Meine ehemaligen Chefs würden sagen, ich sei ein umtriebiger Störenfried. Darum war für mich klar, dass ich während der Reise arbeiten will.
Mirjam ist da ähnlich. Sie ist dennoch ein komplett anderer Typ. Sie ist weder umtriebig, noch ein Störenfried, sie ist beständig und legt viel Disziplin an den Tag.

Ohne Disziplin geht es nicht

Was wir immer wieder hören: «Wie macht ihr das mit den Kindern, dem Reisen und dem Blog?»
Wir versuchen jeden Tag wieder aufs Neue die Bälle zu jonglieren. Wir versuchen unsere Selbstständigkeit ernst zu nehmen und nichts auf der Strecke zu lassen. Und wir versuchen den Tag zu nehmen, wie er kommt.
Wir gestalten den Tag selbstständig und die Arbeit gehört dazu. Aber das beste ist, dass wir uns die Zeit einteilen können. Wir beginnen nicht nach dem Frühstück zu arbeiten. Wir beginnen dann zu arbeiten, wenn die Kinder alleine spielen.

Erziehung zwischen Reisen und Arbeiten

Was vorkommt ist, dass ich einen Blog schreibe und Mirjam kommt, unterbricht mich und fackelt ein Gespräch über die Erziehung der Kinder an. Dann machen wir das zuerst. Wenn wir dann eine Stunde für das Gespräch brauchen, hole ich diese Stunde abends um elf Uhr nach. Dann, wenn alle schlafen und keiner mich stört. Unter freiem Sternenhimmel. Das ist Arbeiten auf Reisen.

Freiwilligenarbeit auf Reisen

Theoretisch gäbe es viele andere (und bessere) Möglichkeiten, um auf Reisen zu arbeiten. Wenn du als Single oder zu zweit reist, besteht die Möglichkeit neue Länder durch Freiwilligenarbeit zu entdecken.
Freiwilligenarbeit für eine Familie ist jedoch ein eher schwieriges Thema.
Wobei wir auch schon das ein oder andere Inserat auf travelworks studierten.

Mirjam und ich diskutieren aktuell über das Thema, welches Ziel wir mit dem Blog verfolgen. Wir fragen uns, ob wir ihn zu Geld machen. Oder ob wir die Inhalte abspecken und uns andere Arbeit suchen. Das ist ein Thema, das uns beschäftigt.
Wie alle andere Menschen auf dieser Welt müssen wir uns fragen, wie wir unsere Brötchen verdienen. Joao beispielsweise jobbte einige Zeit als Reiseführer oder suchte sich saisonale Jobs in der Schweiz.

Manchmal fehlt die Motivation

Arbeiten auf Reisen funktioniert selten reibungslos. In manchen Momenten fehlen uns die Ideen, das W-Lan funktioniert nicht oder die Kinder sind eifrig bestrebt, Mama und Papa von der Arbeit abzuhalten. Und wir sind nicht jeden Tag gleich motiviert. An einem Tag erledigen wir tausend Dinge und an anderen sitzen wir gedankenleer vor der Tastatur und wären lieber am Strand.
Dann spielt unsere Arbeitsmoral und Disziplin eine wichtige Rolle. Wir motivieren uns selbst oder gegenseitig.

Kein Chef, keine Regeln

Wie gesagt: Ohne Disziplin geht es nicht. Wenn du am iPad sitzt, um einen Blog zu schreiben und dir fehlt gerade die Inspiration, dann verläufst du dich zu Netflix. Wenn du keinen Chef hast, der dich daran erinnert, dass du ihm etwas schuldest, dann trödelst du gerne herum. Selbstständigkeit hat immer auch seinen Preis.

Weiterbildung auf Reisen

Arbeiten ist das eine. Wie ist das mit Weiterbildung auf Reisen? Klar, das geht! Wie? In dem wir lesen. Wir lesen andere Blogs oder E-Books, die uns inspirieren. Wir nehmen an Webinars teil. Das Internet ist voll mit Informationen, Meinungen und Wissen. Wir tauschen uns aus mit Experten oder in spezifischen Facebookgruppen. Und dann testen und probieren wir. Was bewährt sich und was nicht.

Arbeit, die Spass macht

Klar ist: Wir brauchen eine Aufgabe. Und dir deine Aufgaben so einzuteilen, wie dir das passt und nebenbei noch etwas von der Welt zu sehen, ist jeden Preis wert.
Wir machen das gemeinsam mit unseren Kindern. Sie lernen, dass Arbeit Spass macht. Und wir lernen, wie wir während unserer Arbeit mit unseren Kindern die Welt entdecken können.

FAMILIE METTLER