Der Minimalismus kehrte in unsere Familie im November 2017 ein. Da begann alles mit einer gehörigen Portion Reisefieber. Wir brauchen auf in die weite Welt, mit nicht mehr als vier Fahrradtaschen Gepäck.
Aufgrund dieses Vorhabens lösten wir unseren kompletten Haushalt auf, verschenkten unser Auto, Spielsachen, Möbel.
Lies hier wie wir vor einigen Jahre alle unsere Zelte abbrachen und die Welt bereisen wollten. Wir misteten radikal aus, bis wir nur noch vier volle Fahrradtaschen besassen.
Am Ende reduzierte sich unser komplettes Hab und Gut drastisch. Seither hatten wir nie das Gefühl, dass uns etwas fehlt. Im Gegenteil: Wir fühlten uns befreit und leicht wie Federn. Minimalismus mit Familie ist also möglich.
Unsere Kinder hatten auf der Reise, wie ihr auf den Bildern seht, kaum Spielsachen.
Auch jetzt noch begnügen sie sich mit wenig. Wir lernten mit dem Spagat zwischen den Wünschen nach Spielsachen und dem minimalistischen Vorhaben umzugehen. Das ist nicht immer einfach.
Und doch sind wir der Meinung: Als Familie minimalistisch zu leben lohnt sich allemal!
Hier erzählen wir euch etwas über die Vorteile eines minimalistischen Lifestyles.
Gut ein halbes Jahr lang verfolgten wir unseren Traum als Familie auf Reisen um die Welt zu ziehen. Wir liessen alles hinter uns und freuten uns darauf, einfach zu leben und mit leichtem Gepäck zu reisen.
Wir füllten unser Leben mit Erinnerungen und Momenten, anstatt mit Sachen und Besitz.
Diese Erfahrung möchten wir nicht missen!
Als wir zurückkehrten, wollten wir dieses schräge minimalistische Familie bleiben, die – auf gewisse Weise – mit wenig Gepäck lebt.
Der Grund warum wir zurückkehrten, war zum einen, weil wir merkten, dass unsere Kinder von den vielen Ortswechseln genug hatten.
Sie genossen zwar die Reise und lernten viel, aber sie sehnten sich doch nach einem festen Zuhause und nach ihren eigenen Freunden.
Wir kehrten zurück in die wohl vertraute Heimat, suchten uns Arbeit und trotteten in unser altes Leben zurück. Fast.
Auf Reisen konfrontierten uns viele Themen, die uns schon zuvor beschäftigten. Sie bestärkten unseren Wunsch nachhaltig und einfach zu leben. Wir erschraken in der Karibik über zugemüllte Plastikstrände und dekadente Touristen-Promenaden, direkt vor den Kulissen ärmster Städte und tiefgreifender sozialer Probleme.
Das änderte unser Denken und schuf das Fundament für unser einfaches Leben.
Deshalb prägt Minimalismus als Familie unseren Lebensstil. Wenig zu verbrauchen und mit den Dingen, die wir besitzen, achtsam umzugehen, sind die Kerngedanken beim Minimalismus. Darum ist es unser Ziel, minimalistisch zu wohnen, einzukaufen, zu essen – und uns immer wieder bewusst zu werden, dass wir nicht viel zum Leben brauchen.
Immerhin klappte es auf Reisen ja auch: Uns waren viele Monate lang ein paar Fahrradtaschen genug.
Minimalismus mit Familie bedeutet: Wir richten unsere Wohnung bewusst ein. Zumal auch Nachhaltigkeit bei der Anschaffung von neuen Sachen für uns eine grosse Rolle spielt. Wie gesagt ist ein grosser Schritt in die richtige Richtung keine Neuanfertigungen zu kaufen, um dem Trend unserer Wegwerfgesellschaft entgegen zu halten.
Was bedeutet das mit dem Minimalismus für uns als Familie bei unseren Neuanschaffungen? Wir machten quasi tabula rasa und starten von vorne. Ein neuer Haushalt, neue Sachen. Wir fragen uns daher zuerst, ob wir das, was wir anschaffen, wirklich brauchen.
Die Prinzipien des Minimalismus geben wir zwar unseren Kindern weiter, aber wir vermeiden einen gewissen Fundamentalismus.
Denn Hand auf’s Herz: Kinder müssen die Achtsamkeit mit Dingen erst lernen. Sie leben für den Moment. Und in gewissen Momenten wäre es ihnen lieber, wenn Mama ihnen den kompletten Spielsachenladen leer kauft.
Wir denken nicht, dass Kinder Minimalismus unbedingt brauchen, aber wir sind überzeugt, dass es ihnen gut tut.
Ein von Minimalismus geprägtes Kinderzimmer befreit den Kopf und erzieht zur Ordnung. Und es verlockt sie auch mehr nach draussen zu gehen und auf dem Spielplatz mit anderen Kindern zu spielen.
Trotzdem dürfen sie sich von ihren Freunden, Grosseltern und Tanten alles zum Geburtstag wünschen. Das ist auch der Grund, warum minimalistisch zu leben manchmal eine Gratwanderung ist, zwischen Achtsamkeit und Fundamentalismus.
Minimalistisch leben mit Kindern? Wie machen wir das? Was besitzen unsere Kinder? Mit was spielen sie? Und wie kommen sie mit Minimalismus zurecht?
Für uns bedeutet Minimalismus nicht, dass wir als Familie ständig auf alles verzichten. Viel mehr kosten wir das, was wir haben und erleben, bewusst aus. Wir sind überzeugt, dass wir auf diese Weise unser Leben viel mehr wertschätzen.
Auf dieser Seite könnt ihr uns auf diesem Weg begleiten. Und natürlich freuen wir uns, wenn ihr eure Erfahrungen mit uns teilt.
Minimalismus – ob mit Familie oder ohne – ist darum ein Prozess. Manche Haushalte beginnen mit dem Entrümpeln. Wir begannen mit einer Reise.
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